Wie du vielleicht gelesen hast, hat die WAB Stiftung von Andreas Weißenbacher (er ist zugleich BWT-Vorstandschef) als Mehrheitseigentümer der BWT AG einen Sqeeze Out-Antrag gestellt. Auf der Hauptversammlung am 14. August 2017 soll darüber abgestimmt werden. Da die WAB Gruppe mehr als 90 Prozent der Stimmrechte besitzt, gehe ich davon aus, dass bald der nächste Börsenabgang spruchreif sein wird. Das wird auch der Streubesitz von 1,3 Millionen Aktien (7,3 Prozent) nicht verhindern können. Die Kleinanleger bekommen eine Barabfindung. Ob das mehr als die 23 Euro sind, die beim letzten Übernahmeangebot durch die Fiba Beteiligungs- und Anlage GmbH (eine Tochter der Stiftung) geboten wurden, wage ich zu bezweifeln. Der Wasseraufbereiter will seinen Aktionären übrigens eine Dividende von 0,20 Euro zahlen. Andreas, seine Stiftung und die Tochter erhalten als WAB Gruppe somit 3,1 Millionen Euro. (Der Geschäftsbericht 2016 der BWT AG ist wirklich lesenswert!)
Vom Squeeze-Out-Antrag unabhängig ist der Verschmelzungsvertrag, wegen dem ein Verfahren beim Obersten Gerichtshof (OGH) anhängig ist. Der OGH betritt hier Neuland, eine rasche Entscheidung ist deshalb unwahrscheinlich.