Die EVN AG verbrennt seit Dezember 2016 römischen Hausrestmüll in ihrem Wärmekraftwerk in Dürnrohr bei Zwentendorf. Jetzt habe ich gelesen, dass noch mehr Müll aus Rom kommen soll. In „Die Presse“ stand sogar, dass die römische Müllentsorgungsgesellschaft AMA 139,81 Euro pro Tonne Müll zahlt. Laut EVN AG sind das Fantasiepreise. Der Vertrag mit Rom ist auf ein Jahr abgeschlossen. Maximal 70.000 Tonnen Müll, der zu 100 Prozent mit der Bahn geliefert wird, werden verbrannt. Ist kein Platz, fährt der Zug gar nicht los. Der gleiche Müll auf einer Deponie würde übrigens 20mal klimaschädlicher sein. Das Bioethanolwerk der Agrana Beteiligungs AG in Pischelsdorf, ein Großkunde der EVN AG, wird mit Heißdampf aus der Müllverbrennung beliefert.
Spannend finde ich, dass die EVN AG pro Tonne Müll 25 Kilogramm Altmetallschrott und vier Kilo Gips aus der Schlacke holt. Für die EVN AG ist das ein lukratives Geschäft. Bei 500.000 Tonnen, die in Dürnrohr insgesamt pro Jahr verbrannt werden, sind das 12.500 Tonnen Alt-Metall, die recyclet werden, den Gips bekommt die Bauindustrie.