Die RHI AG gewann diese Woche den Nachhaltigkeitspreis Trigos, zeitgleich wurde das Unternehmen aus dem österreichischen Nachhaltigkeitsindex Vönix enfernt. Keine Sorge, dass kommt nicht nur dir spanisch vor. Einerseits verliert die RHI AG die Mitgliedschaft im Vönix, weil die aktuelle Datenlage für ein Nachhaltigkeitsranking nicht ausreicht. Der Grund hierfür ist die Fusion mit der Magnesita Refratários S.A. Andererseits gewinnt man den renommierten Nachhaltigkeitspreis Trigos für ein Ausbildungsprojekt. Dafür dürfte die Datenlage also doch reichen. An diesem Beispiel zeigt sich wunderbar, was ich schon seit langem kritisiere, Nachhaltigkeitskriterien sind viel zu intransparent. Investoren oder Konsumenten ist es beinahe unmöglich bei diesem Dickicht an Preisen und Auszeichnungen den Überblick zu wahren. Ich wünsche mir, dass die verantwortlichen Organisationen hier Schritte für mehr Transparenz setzen. Sonst verkommen CSR und Nachhaltigkeit zu nichtssagenden Worthülsen mit denen Geschäftsberichte geschmückt werden.
© Philipp Lipiarski