Die Debatte um die Sparpolitik der ÖVP-FPÖ Regierung spitzt sich zu. Im Vorfeld der ersten Budgetrede (ich werde am Mittwoch, 21.03. 2018, zuhören!) des Finanzministers Hartwig (Löger) kommt es zu immer mehr medienwirksamen Statements. Neben der zu erwartenden Kritik von Seiten der Opposition und ihr nahestehenden Organisationen sprang Kardinal Christoph (Schönborn) überraschenderweise für die Regierung in die Presche.
„Der aktuelle Schuldenstand bedeutet jährlich viele Milliarden Euro an Zinseslast für die Bevölkerung. Schulden belasten die nächste Generation. Es ist somit richtig, dass die Bundesregierung ernsthaft versucht, keine neuen Schulden zu machen“,
erklärte Christoph. Darüber hinaus betont er, dass ein solches Sparprogramm nur funktioniert, wenn Abstriche gemacht werden. Ihm ist aber wichtig, dass die Last fair verteilt und nicht auf einzelne Bevölkerungsgruppen abgewälzt wird.
Da kann ich ihm nur zustimmen. Sollte Hartwig in seiner Rede am Mittwoch also Reformwille zeigen und verkünden, an den richtigen Enden sparen zu wollen, ist der Regierung auch mein Segen sicher!
Dass sich ein Geistlicher so explizit zu innenpolitischen Themen äußert sorgt in den Sozialen Netzwerken übrigens für gemischte Reaktionen:
Bei allem Respekt für alle Bedürftigen, aber ein Kardinal hat mE keine Budgetrede zu halten
— Hans Larnhof (@larnhof) March 19, 2018
völlig klar, dass Kirchen nicht schweigen dürfen zu Not + Flüchtlingen. Frage ist wann + wie? Wenn Du bzw d Caritas wenige Tage, bevor der Finanzminister die Budgetrede hält, so explizit in die Budgetdebatte eingreifst, handelst Du wie ein Parteipolitiker. Ein Fehler. Denke ich.
— Thomas Mayer (@TomMayerEuropa) March 18, 2018
Kirche und Staat trennen – Schönborn hält soeben die Budgetrede.
— Christian (@borninvienna) March 18, 2018