Das Linzer Unternehmen „42.cx“ hat erst vor kurzem ihren weltweit ersten Künstliche Intelligenz ETF (Exchange Traded Fund) beworben. Beim angepriesenen ETF handelt es sich allerdings um eine Anleihe (notiert an der Frankfurter Börse). Das bestätigt mir Unternehmenssprecher Markus (Rumler).
Laut Markus handelte es sich um einen „Kommunikationsfehler“. Man wollte eigentlich von einem ETI (Exchange Traded Instrument), also einem börsegehandelten Investmentprodukt, sprechen. Auch auf Social Media wurde stark über das neue Produkt berichtet.
+++ BREAKING +++
Serial Entrepreneur Daniel Mattes hat mit 42cx den ersten AI-Börsenfonds aufgestellt. Investieren können momentan nur Auserwählte. https://t.co/abKapbo8CE— DerBrutkasten (@derbrutkasten) August 28, 2018
Markus (er ist auch im Aufsichtsrat des Unternehmens) hat sich dahinter geklemmt und den Fehler heute Nacht auf der Webseite von 42.cx korrigiert.
Der Unterschied ist mehr als nur ein Formfehler. Ein ETF bildet mit deinem eingesetzten Vermögen einen Index nach. Bei einer Anleihe borgst du dem Unternehmen dein Geld und erhälst dafür Zinsen (in dem Fall einen variablen Zinssatz ein Mal pro Jahr).
Die Anleihe läuft bis Ende 2028, die Stückelung beträgt 1.000 Euro. 42.cx will mit deinem Geld Start-ups, die sich mit Künstlicher Intelligenz befassen, unterstützen. Das ist natürlich ein riskanteres Investment als die Abbildung eines börsegehandelten Index. Ich finde es bemerkenswert, dass Profis so ein Fauxpas passiert.