Umstrittene Personalentscheidung haben in der Nationalbank (OeNB) in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt. Gouverneur Robert (Holzmann) hatte ohne Rücksprache mit Direktorium und Generalrat drei Führungskräfte laut Kritiker „eiskalt“ abmontiert. Wie mir mehrere OeNB-Insider exklusiv berichten soll die Ursache dafür in einer Falle liegen, die man (einen konkreten Zusammenhang mit den drei Personen möchte ich nicht herstellen) „dem Neuen“ Robert stellen wollte.
Heikles Dokument
Man habe Robert wie üblich, einen Stapel Dokumente zur Unterschrift vorgelegt. Ein Papier aus dem Stapel stieß bei Robert allerdings auf Unverständnis und erweckte sein Misstrauen. Der Gouverneur ließ es rechtlich prüfen. Laut Juristen hätte seine Unterschrift auf diesem Papier für ihn strafrechtliche Auswirkungen gehabt. Die Folgen des Vertrauensbruches sind medial dokumentiert. Die OeNB wollte mir dazu keine Stellungnahme abgeben. Robert hat sich mittlerweile
„für die Wolken, die in den letzten Tagen über der OeNB gestanden sind“,
entschuldigt und vor allem die Kündigung der Personalchefin Susanna (Konrad-El Ghazi) wieder zurückgenommen. Ob sich die Aufregung tatsächlich so schnell legt darf bezweifelt werden. Die Machtspiele zwischen den Kräften von ÖVP, SPÖ und FPÖ in der (politisch unabhängigen) OeNB sind voll im Gange. Ich hoffe man zerstört damit nicht das Vertrauen in die für den Kapitalmarkt so wichtige Institution.
Wirbel in der #OeNB – der neue Gouverneur Holzmann, ein #FPÖ-Mann, hat heute drei leitende Angestellte abmontiert: die Chefin der Personalabteilung, einen Hauptabteilungsleiter und den Pressesprecher. Eigenmächtig, wie sein Vorgänger Nowotny mir verriet. https://t.co/neFtmyrv80
— Michael Nikbakhsh (@mnikbakhsh) September 27, 2019
Wie die Aufgaben im #OeNB-Direktorium künftig aufgeteilt werden und wie sich der neue #Notenbank-Gouverneur bei der feierlichen Amtsübergabe bei seinem Vorgänger entschuldigt. https://t.co/7ecpGaRKDB und https://t.co/fqPN5fdpMF via @DiePressecom
— Kamil Kowalcze (@donqamilo) October 2, 2019