Ich gehe gerne am hochbrocken Winterpalais des Prinzen Eugen von Savoyen in der Wiener Innenstadt vorbei. Dort ist aktuell das Bundesministerium für Finanzen (BMF) untergebracht. Im ehemaligen Wohnsitz des erfolgreichen Feldherrn zu arbeiten, hat sicher einen gewissen Charme. Das BMF unter Gernot (Blümel) sucht bis Freitag 423 neue Mitarbeiter, wie ich in einer Aussendung lese. Der Countdown läuft und Gernot ruft persönlich auf:
„Wer dazu und zum exzellenten Ruf des Finanzressorts beitragen möchte, kann das noch bis Ende der Woche tun und sich bewerben.“
Gesucht werden Absolventen von berufsbildenden mittleren Schulen (HAS) oder Pflichtschulen, Bewerber mit abgeschlossener kaufmännischer Lehre, Maturanten und Akademiker. Rund 11.500 Mitarbeiter beschäftigt die Finanzverwaltung bereits. Bei den aktuell ausgeschriebenen Arbeitsplätzen handle es sich „ausschließlich um die Nachbesetzung von Arbeitsplätzen aufgrund von Ruheständen oder Austritten“, erklärte mir Stefan (Trittner), BMF-Sprecher.
Vielleicht haben die Aktenlieferungen an den „Ibiza“-Untersuchungsausschuss ob des Personalmangels so lange gedauert?