Wie du weißt, hat sich die Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH der Stadt Wien bereits an mehreren Wiener Unternehmen (ich hatte dir hier berichtet) mit maximal 20 Prozent für sieben Jahre beteiligt. Ziel ist, wegen der Pandemie angeschlagene aber gesunde Unternehmen (lies hier mehr dazu) finanziell zu unterstützen. Für eine erneute Finanzierungsrunde im Bereich der Gastronomie wurden prominente private Investoren (stellen 3,1 Millionen Euro) gefunden, darunter die Immofinanz AG, Birko Beteiligungs GmbH von Unternehmer Hans (Schmid) – ihm gehört unter anderem das Kaufhaus Steffl -, Roland Schmid Gmbh, Stumpf Capital und ZMH (Haselsteiner Familien-Privatstiftung). Stolz auf Wien beteiligt sich nicht direkt, sondern erhält Genussrechte.
„Grund für die erweiterte Variante ist, dass gerade Branchen wie Gastro und Tourismus oft keine für eine Beteiligung entsprechende Unternehmenswerte ergeben. Darüberhinaus fallen mit Due Diligence, die für eine Beteiligung erforderlich sind, unvergleichlich hohe Kosten an. Die Genussrechtsform ist damit eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Beteiligungsmodell“, sagt mir Barbara (Forsthuber), Geschäftsführerin von Stolz auf Wien.
Unterstützt werden jetzt etwa die Tschauner Bühne, die sehr exklusive Trattoria Martinelli und doch noch das Cafe Ritter, das die erste Due Diligence (klick hier) nicht überstanden hat. Da ist schon sehr viel Nostalgie dabei. So lange Verluste nicht sozialisiert werden, ist das aber eine gute Überbrückung.
Im Topf für die Beteiligungsvariante liegen übrigens noch 35 Millionen Euro, ich hoffe, die liegen dort nicht nur rum, sondern werden auch investiert! Zuletzt ist die Stadt Wien bei MyClubs eingestiegen, bei dem auch der AWS Gründerfonds und Speedinvest beteiligt sind.