Der österreichische Markt für Vermögensverwaltung ist 2020 um acht Prozent (Europa zehn Prozent) gewachsen, das ist eine Verdopplung zum Zehn-Jahres-Schnitt. Insgesamt werden in Österreich laut Global Asset Management Report 2021 der Boston Consulting Group (BCG) 240 Milliarden US-Dollar verwaltet, also ein Prozent der Assets von Europa. Was sagt uns das: Wir sind winzig!
„Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat Österreich also noch großes Potenzial bei der Vermögensverwaltung“, drückt es Studien-Autor Thomas (Schulte) galanter aus.
Großbritannien, Deutschland und die Niederlande verwalten übrigens mehr als die Hälfte der europäischen Assets.
Über 50 Prozent des verwalteten Vermögens werden in Österreich von institutionellen Kunden gehalten, wobei Versicherungen (31 Prozent) ein Wachstum von 12 Prozent verzeichneten und Pensionskassen (23 Prozent) neun Prozent zugelegt haben. Der institutionelle Sektor ist mit neun Prozent stärker gewachsen als der Retail-Bereich – eine Entwicklung, die sich so in Gesamteuropa zeigt.
„Das liegt darin begründet, dass Privatkunden in Europa generell weniger kapitalmarktaffin sind als zum Beispiel in den USA“, sagt Thomas.
Heißt, es wird mehr in Anleihen angelegt als in Aktien. Wenig verwunderlich: Auf der Privatkundenseite sind Investmentfonds (klick hier) mit 78 Prozent des gesamten Privatkundenvermögens der größte Privatkundentyp.