Was passiert mit dem Russland-Geschäft der Raiffeisen Bank International AG (RBI)?
In einem aktuellen Gastkommentar von Vorstandschef Johann (Strobl) im „Börsianer Magazin“ heißt es unter anderem: „Dieser sinnlose Krieg hat tiefe und langanhaltende Folgen für Europa und damit auch für unsere Bankengruppe…Wir prüfen daher alle strategischen Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank Russland bis hin zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland…Diese Prüfung treiben wir seit Wochen mit Hochdruck voran. Dennoch wird sie aufgrund der Komplexität der Materie noch einige Zeit in Anspruch nehmen…Eine Bank geht langfristige Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden ein. Eine Bank ist streng reguliert. Und natürlich hat eine Bank auch eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. All diese Faktoren müssen und werden wir in unseren Planungen und Überlegungen berücksichtigen und unsere Entscheidungen mit großer Sorgfalt und im Interesse unserer Eigentümerinnen und Eigentümer treffen.“
Heikle Entscheidung
Es heißt also bitte warten. Nicht nur der Druck der Investoren auf die RBI ist groß. Man darf nicht vergessen, dass die Bank in vielen Nachbarländern und in der Ukraine tätig ist. Diese Länder beobachten mit Argusaugen die Schritte der RBI in Russland. Jede Entscheidung hat auch dort Einfluss auf das operative Geschäft der Bank.