Kapitalmarkt Cernko bringt Behaltefrist (wieder) ins Spiel
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Vorstandschef Willibald (Cernko) hat sich heute bei der Bilanzpressekonferenz der Erste Group Bank AG (gute Zahlen!) für den Kapitalmarkt stark gemacht und das Thema Behaltefrist noch einmal aufs Tableau geworfen.
„Die EU-Kapitalmarktunion besteht seit Jahren nur auf dem Papier, hier muss jetzt was passieren. Und ohne private Gelder werden wir die Transformation der Wirtschaft nicht schaffen. Wir müssen dieses private Vermögen incentiviert in Assetklassen bringen, etwa mit einer Behaltefrist für Wertpapiere mit steuerfreien Kursgewinnen“, sagte Willibald.
Gut gesagt Willi! Mir fällt dazu aber auch ein: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mehr fehlt der Glaube“ (ist aus Goethes „Faust“). So lange es keine politische Mehrheit für das Thema Kapitalmarkt gibt oder ein Regierungsprogramm, dass das Wort Kapitalmarkt nicht nur als Alibi drin stehen hat, wird es keine Incentivierung geben.
Hier müssen sich die Kapitalmarkt-Teilnehmer einen frischeren Zugang überlegen. Ein wichtiger Schritt ist sicher das Thema Finanzbildung (die Erste Group macht da viel) in den Schulen. Aber wer bringt den Fuß in die Tür zur politischen Mehrheit?
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