Börsianer Salon Keine Furcht vor dem grünen Hulk
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Der provokante Titel „Schreckgespenst Green Finance?“ lockte gestern beim 27. Börsianer Salon ins Boxwood Restaurant in die Wiener Innenstadt. Und gleich zu Beginn brachte Alexandra (Habeler-Drabek), Risikovorständin der Erste Group Bank AG, das Thema für mich treffend auf den Punkt. „Themen wie Green Asset Ratio erscheinen wie diese grüne Comicfigur Incredible Hulk. Der wirkt erschreckend, ist aber im Herzen gut.“
Gemeinden als schlechtes Beispiel
Ronald (Hassler), Leiter Finanzieren und Investieren bei der in Sachen Nachhaltigkeit sehr progressiven BKS Bank AG, konkretisierte die Furcht und Mühen der Banker. Es fehle derzeit einfach an Daten der Kunden. Die ganze Landwirtschaft sei derzeit ausgenommen und sowie auch die Gemeinden. „Ich finde, der öffentliche Sektor sollte mit gutem Beispiel vorausgehen.“ Tut er derzeit aber nicht. Von den Gemeinden komme nichts. Den Banken wurde von der Politik die Verantwortung zugeschoben, meint Alexandra kritisch.
Dabei geht es aber oftmals keineswegs um komplexe Materie. Teilweise fehle es auch etwa an Energieausweisen von Gebäuden, die eine Immobilie als grün oder eben nicht einstufen könnten. Julia (Newertal), Partnerin bei BDO Austria, plädierte für ein verpflichtendes Melderegister für Energieausweise (könnte auch im Grundbuch vermerkt werden) und für einheitliche Prüfungen der datengenerierenden nachhaltigen Berichte und meint dabei nicht ganz uneigennützig, dass Unternehmen wie die BDO diese durchführen sollen.
Umsetzung schmerzt noch
Ich nehme mit: Die Green Asset Ratio ist ein Pionierthema, bei dem es derzeit noch einige Umsetzungskomplikationen gibt. Das meint auch Tina (Lehner) Bereichskoordinatorin für Sustainable Finance in der Bankenaufsicht der Finanzmarktaufsicht (FMA). „Die Banken müssen die Integration in Governance und Risikomanagement umsetzen.“ Das Regime ist komplex, manche Daten nicht belastbar. Gerade darum ist mit harten Sanktionen in Form von Strafen vorerst nicht zu rechnen.
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