Schlussstrich Öbag verkauft Vamed-Anteile
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Wenig überrascht lese ich gerade, dass der Staat sich von seiner Beteiligung an der Vamed AG trennt. Und so ging das: Die Österreichische Beteiligungs AG (Öbag) zog eine seit 1996 (!) bestehende Call/Put-Option und verkauft somit ihre Anteile (13 Prozent) an den deutschen Mehrheitseigentümer Fresenius. Die Verkaufsoption gab es bereits seit dem Einstieg der Deutschen, gemessen am damaligen Kaufpreis dürfte es sich dabei um nicht mehr als einen einstelligen Millionenbetrag handeln.
Teilverkauf gestartet
Die wirtschaftlich seit einiger Zeit ins Strudeln geratene Vamed AG – zuletzt lag operative Verlust bei 16 Millionen Euro – wurde vom deutschen Eigentümer bereits zum Teilverkauf hübsch gemacht, darüber habe ich dir hier berichtet. Zuletzt kaufte die Porr AG gemeinsam mit der Strabag SE um rund 90 Millionen Euro die AKH-Betriebsführung und Bauprojekte des AKH Wien, das österreichische Projektentwicklungsgeschäft der Vamed AG sowie österreichische Thermenbeteiligungen.
„Uns war wichtig , dass an Partner verkauft wird, denen sowohl die heimischen Standorte an Thermenbetrieben sowie Reha-Einrichtungen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Anliegen sind“, sagt dazu Öbag-Vorständin Edith (Hlawati).
Für mich ergibt der Rückzug der Öbag Sinn, weil das nun mehr übrige internationale Projektgeschäft der Vamed AG (firmiert unter dem Namen Health Tech Engineering) kaum mehr etwas mit dem Standort Österreich zu tun hat. Man hört, dass diese Sparte auch komplett liquidiert werden könnte. Auch die B&C-Gruppe hat ihre Beteiligung von 10 Prozent verkauft.
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