Die in Wien börsennotierte Addiko Bank AG ist aktuell ein sehr heißes Übernahme-Eisen, vor allem für die slowenische NLB (ist von der Struktur ähnlich der Erste Group Bank AG), denn sie würde das Tor zum kroatischen Markt öffnen. Und das wäre ein wertvolles Element, wenn auch nicht das einzige Asset, sagt mir NLB-Finanzvorstand Archibald (Kremser), den ich zufällig in Wien treffe. Archibald kennst du sicher noch von seiner Zeit bei der Kommunalkredit, bei der er unter dem damaligen CEO Alois (Steinbichler) richtig viel gelernt hat. Vom laufenden Übernahmeangebot der NLB mit 22 Euro je Aktie (aktueller Kurs 20,60 Euro) hatte ich dir hier berichtet.
Alles oder nichts
Für die NLB geht es bei der Addiko Bank AG um alles oder nichts. Erreicht sie die geplanten 75 Prozent nicht (was ich persönlich für fast aussichtslos halte), ist Schluss. Ein neuerlicher Versuch zu einem späteren Zeitpunkt sei aber nicht ausgeschlossen, sagt mir Archibald. Addiko-Risikovorstand Tadej (Krasovec) war davor übrigens bei der NLB im Risikomanagement der Bank.
Kann Aktie Kurs halten?
Ich bin gespannt, was mit dem Aktienkurs nach Ende des Angebots am 16. August 2024 passiert. Dass die Aktie (seit Anfang April plus 36 Prozent) durch die beiden Übernahmeofferte künstlich nach oben getrieben wurde, ist dir ohnehin klar (Vergleich das mit S Immo AG 2022 auf 2023). Für diverse Großaktionäre (klick hier), die vor ein paar Jahren bei deutlich niedrigeren Kursen (ich hatte dir hier berichtet) bei der Addiko Bank AG eingestiegen sind, wäre das 22-Euro-Offert sicher ein guter Exit.