Russland RBI könnte 60 Prozent verkaufen
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Das Auffälligste am Halbjahresergebnis der Raiffeisen Bank International AG (RBI) ist für mich, dass trotz Reduzierung des Geschäfts Russland und Weißrussland immer noch mehr als die Hälfte (!) zum Gewinn der RBI beitragen. So hat die RBI in den ersten sechs Monaten insgesamt 1,324 Milliarden Euro verdient, ohne Russland und Weißrussland sind es 604 Millionen Euro. RBI-Vorstandschef Johann (Strobl) lässt sich stoisch weiterhin nicht aus der Reserve locken, „an einem Verkauf der Raiffeisenbank Russland wird weiterhin gearbeitet, das Russland-Geschäft schneller reduziert“, wiederholt Johann sein Mantra der letzten Monate in einer Aussendung. Derzeit könnten nur 60 Prozent verkauft werden (Freigaben gibt es dafür aber keine). Auch ein Spinoff ist noch nicht abgesagt.
„Wir haben noch keine für alle Beteiligten befriedigende Lösung gefunden. Unser Ausstieg aus Russland wird nur in Abstimmung mit lokalen Anforderungen stattfinden“, fügte Johann im Analysten-Call hinzu.
Ich denke, dass Johann die Raiffeisenbank Russland zu einem Kurs-Buchwertverhältnis von Null (klick hier) entkonsolidieren wird. Da geht sich einfach nicht mehr aus. Die RBI macht Bankgeschäfte für bestehende russische Kunden in Russland derzeit so unattraktiv wie möglich, sagt Johann. Mit mäßigem Erfolg.
Den Aktionären gefällts trotzdem, die Aktie ist heute früh rund fünf Prozent im Plus, auf Ein-Jahressicht gehen sich sogar 26,4 Prozent Plus aus.
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