Der scheidende CEO der Lenzing AG, Stephan (Sielaff), hinterlässt seinem Nachfolger Rohit (Aggarwal) eine Menge Herausforderungen. Wenn du mich fragst, würde es Sinn ergeben, wenn Rohit möglichst bald das Ruder übernimmt. Im Herbst wird er jedenfalls bereits im Vorstand für den wichtigen Kernbereich Fasern die Verantwortung übernehmen. Am Fasermarkt zeichnet sich nach Ansicht der Analysten keine absehbare Erholung ab, da sind neue Ideen willkommen. Innovationskraft hat die Lenzing AG ja, denke ich mir!
Zu seinem Ausscheiden (mehr hier) sagt mir Stephan heute bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse (der Verlust hat sich auf 71 Millionen Euro verringert), dass ein Abwägen mehrerer Gründe ausschlaggebend war, dass er seinen bis März 2025 laufenden Vertrag nicht verlängern wird.
Suzano ante portas
Für mich stellt sich die Frage, wie Synergien zum neuen Investor Suzano (hier mehr) optimal genutzt werden. Offensichtlich gibt es hier noch keine konkreten Pläne. Christoph dazu:
„Wir warten erst einmal das Closing des Deals ab. Dann setzt man sich zusammen.“
Dann bleibt vorerst das Thema Kosteneinsparung im Fokus. Bis 2025 will die Lenzing 100 Millionen Euro einsparen, die Hälfte davon noch heuer. In erster Linie bei Prozessen, also etwa bei der Einsparung von Energie. Aber auch einige Arbeitsplätze wird es treffen, das ließ Stephan zwischen den Zeilen durchklingen.