Ab 1. Jänner 2018 muss laut Regierungsprogramm jedes börsenotierte Unternehmen in seinen Aufsichtsräten eine Frauenquote von 30 Prozent ausweisen. Das Thema Quote ist immer heikel. Als Impuls kann ich mir das temporär ja vorstellen, aber als Zwang für privatwirtschaftlich geführte Unternehmen ist eine Quote schon zu hinterfragen. Im Aufsichtsrat der Raiffeisen Bank International AG sitzen derzeit neben drei Vorstandsmitgliedern der Raiffeisen Zentralbank AG vier Generaldirektoren oder Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Landesbanken, die ja Hauptaktionäre sind. Wie soll das gehen? Gar keine Frauen gibt es bei CA Immobilien Anlagen AG, RHI AG, Zumtobel Group AG und Do&Co AG. Von den 20 ATX-Unternehmen erfüllen aktuell nur vier (!) die Vorgaben, darunter Österreichische Post AG und Wienerberger AG.
Obwohl die Quote erst bei Neubestellungen gilt und viele Aufsichtsräte bis 2019 oder 2020 gewählt sind, wird es bei einigen Unternehmen zu einem gänzlichen Umdenken kommen müssen.
Guter Kommentar von Nationalratsabgeordneten (#ÖVP) @GeorgVetter1 zur geplanten Qutenregelung in Aufsichtsrätenhttps://t.co/TOJg1amIxP
— Jochen Dickinger (@JochenDickinger) February 9, 2017