Die Vienna Insurance Group AG (VIG) musste im Geschäftsbericht 2015 für das Eigenkapital nachträglich Wertberichtigungen von 90 Millionen Euro vornehmen. Das ist ein ordentlicher Batzen Geld. Grund dafür ist ein vom Management falsch angewendeter (in die Zukunft blickender) Mischzinssatz für die Firmenwerte in Rumänien, Kroatien, Ungarn und Albanien/Kosovo. Die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (vulgo Bilanzpolizei) hatte moniert, dass die VIG jeweils lokal hätte vergleichen müssen, da das Risiko von Land zu Land verschieden ist. Das macht für mich punkto Risikomanagement auch Sinn. Wie ich erfahren habe, dürfte es sich dabei um einen Präzedenzfall handeln. Die Bilanzpolizei war in der Vergangenheit schon für mehrere Gewinnwarnungen verantwortlich. Sie ist daher nicht überall beliebt. Der Streit mit der Finanzmarktaufsicht (Kompetenzverteilung) wurde aber mittlerweile beigelegt.
#vigir #vigfy2017 Annual Report, Embedded Value and Solvency II, Teleconference on April 20 2017, 3:00 pm: See on https://t.co/3yxPlf1p22
— VIG (@ViennaInsurance) April 18, 2017