Die Erste Group Bank AG schließt per 30. November 2015 ihren Onlinebroker Brokerjet. Über die Rolle von Brokerjet wurde innerhalb des Erste-Konzerns bereits seit geraumer Zeit diskutiert. Gründe dafür waren rückläufige Handelsumsätze und zunehmend schwierigere Rahmenbedingungen. Auch intern ging es heiß her. So gab es zum Beispiel mehrere Vorstandswechsel und auch einen verpatzten Web-Relaunch. Insofern überrascht mich die Entscheidung der Erste Group nicht, auch wenn sie extrem hart und zu Ungunsten des Kapitalmarkts gefallen ist. Brokerjet-Kunden sollen zukünftig Teile der Onlineplattform „George“ (da fließt aktuell viel Geld rein) für den Börsenhandel nutzen können.
Chance für Brokerjet Mitbewerber
Das Ende von Brokerjet (echt schade) ist zugleich eine große Chance für die verbleibende Konkurrenz (Direktanlage.at, Bankdirekt.at, Flatex, Degiro etc.). Bei der Salzburger Direktanlage.at ist seit kurzem wieder „Mastermind“ Ernst Huber zurück (war kurz Vorstand der DAB Bank). Und auch vom CFD- und Forex-Broker IG Markets gibt es eine Kampfansage. Seit kurzem ist auf der IG-Plattform der Aktienhandel möglich. Laut einem Insider sollen in Zukunft auch österreichische Aktien handelbar sein.Der Discount-Broker Degiro startet sogar eine eigene Aktion für alle wechselwilligen Brokerjet-Kunden.