Putin und sein Krieg in der Ukraine werden jetzt auch zum Spielverderber (klick hier) für die Agrana Beteiligungs-AG. Sie muss außerordentlich 91,3 Millionen Euro abschreiben. Das drückt auf das Halbjahresergebnis und auf die Aktie (heute knapp vier Prozent im Minus). IR-Sprecher Hannes (Haider) sagt mir:
„Die Kriegssituation, Verwerfungen am Rohstoff- und Energiemarkt und die steigenden Zinsen haben zum Halbjahresstichtag ein Trigger-Event ausgelöst, was eine Neubewertung erforderte.“
Eigentlich gäbe es allen Grund zur Freude: Das operative Ergebnis vom ersten Halbjahr fällt mit 86,5 Millionen Euro deutlich besser aus als erwartet (Vorjahr: 41 Millionen). Zudem wurde das drittgrößte Segment Zucker wieder aus der Verlustzone gedreht. An der Guidance eines „sehr deutlichen Anstieges von mehr als 50 Prozent beim EBIT“ wird jedenfalls weiterhin festgehalten – das klingt erfreulich.
Übrigens: Das Agrana-Werk in der Ukraine stand nie komplett still, es läuft seit Kriegsbeginn mit etwa 50-prozentiger Auslastung, teils im Notbetrieb, um vor Ort die Versorgung in Gang zu halten. In Russland läuft der Betrieb normal weiter, ein Rückzug ist nicht in Sicht. (lies hier)