Das Wirtschaftsministerium gibt Investor IFM überraschend (entgegen der Markteinschätzung) grünes Licht für die Freigabe zur Übernahme weiterer 9,99 Prozent der Aktien an der Flughafen Wien AG. Damit droht dem Flughafen das Ende der Börsennotiz. Das Ministerium erteilt IFM (hält bereits 40 Prozent) allerdings Auflagen und schränkt die Mitsprache bei der Flughafen Wien AG stark ein. So darf der Investor nur zwei (von 10) Aufsichtsräte entsenden und kann bei der Hauptversammlung nur eingeschränkt agieren. Ein Co-Lead auf die Flughafen-Führung wird somit verhindert. Hier bleiben die Großaktionäre Stadt Wien und Land Niederösterreich am Drücker.
Die Aktionäre der Flughafen Wien AG haben nun von 26. Jänner bis 8. Februar 2023 die Möglichkeit, das IFM-Angebot von 34 Euro je Aktie (cum Dividende) anzunehmen. IFM wird nun alles versuchen, so viele Aktien wie möglich zu erhalten (1,8 Prozent haben sie schon) und den Flughafen in den nächsten Jahren von der Wiener Börse zu nehmen, um Aufwertungseffekte in ihren Bilanzen geltend zu machen.
Angebot zu billig
Aktuell notiert die Aktie bereits bei über 34 Euro. Ein klares Zeichen, dass dem Markt das Angebot zu billig ist. Der Vorstand der Flughafen Wien AG sieht das Angebot weiterhin kritisch. Investor Klaus (Umek) sagt mir:
„Das Angebot wird abgelehnt werden, denn wer den Flughafen bei 34 Euro hergibt, hat die Dynamik des eurpäischen Reisemarktes nicht verstanden.“