46 Mitarbeiter sind bei der Telekom Austria AG (Telekom) als Betriebsräte freigesellt. Bei 8.000 Mitarbeitern ist das eine Menge. Und bei der Österreichischen Post AG (Post) sind es auch 47. Warum? Während für alle anderen Betriebe das Arbeitsverfassungsgesetz gilt, schleppen Telekom Austria AG und Österreichische Post AG noch aus gemeinsamen Verstaatlichten-Zeiten das Post-Betriebsverfassungsgesetz als Ballast mit. Im Falle der Telekom heißt das beispielsweise, dass für die nur rund 200 Mitarbeiter in Salzburg zwei Betriebsräte dienstfrei gestellt wurden. Diese Betreuungsdichte ist rekordverdächtig!
Doppelt so viele wie normal
Bei der Post rechnet man übrigens mit diesbezüglichen Zusatzkosten von jährlich 1,5 Millionen Euro. Wäre man im normalen Arbeitsverfassungsgesetz, würde sich die Zahl der freigestellten Betriebsräte um die Hälfte reduzieren. Ich frage mich ernsthaft, wieso keine Regierung diese seit den 1990er Jahren geltenden Privilegien behoben hat, es geht hier schließlich auch um Steuergeld.