Der Verkauf der Russland-Tochter der Raiffeisen Bank International AG (RBI) rückt in noch weitere Ferne. Der Grund: Ein russisches Gericht verhängte mit sofortiger Wirkung eine Verfügungsbeschränkung für den Handel der Aktien der russischen AO Raiffeisenbank (mehr hier) .
Na bumm! Obwohl sich RBI-CEO Johann (Strobl) bewusst optimistisch zeigt (mehr hier), dass ein Verkauf noch klappen wird, steckt für mich der Karren jetzt recht tief im Schlamm. Es müsste ja ein Deal gefunden werden, bei dem auch Russland davon etwas hat. Nachdem das geplante Tauschgeschäft mit den Strabag-Aktien des sanktionierten russischen Oligarchen Oleg Deripaska scheiterte, scheinen für mich diese Optionen beschränkt zu sein.
Hälfte des Konzerngewinns
Johann hat nach dem Einmarsch Russlands in der Ostukraine 2014, auch gegen Skepsis in den eigenen Reihen, am Engagement im Putin-Reich festgehalten. Jetzt ist er gefragt, den Schaden zu minimieren. Russland und Belarus machen theoretisch die Hälfte des RBI-Konzernergebnisses von 1,32 Milliarden Euro aus. Auf das Kapital hat die RBI allerdings keinen Zugriff. Die Aktie reagierte heute zum Handelsstart mit einem Minus von 5 Prozent auf die News.